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Rückblick auf die Wasserkonferenz 2023

Die Wasserressource… in der Region Weinviertel-Manhartsberg eine wohlbekannte Herausforderung, die in Zukunft noch größer wird! Laut aktuellsten Forschungsergebnissen der NÖ-Landesregierung bereitet uns künftig nicht zu viel Wasser Kopfzerbrechen, sondern eher zu wenig! Die LEADER Region Weinviertel-Manhartsberg hat dazu gemeinsam mit den Klimamodellregionen Göllersbach, Schmidatal und Retzer Land zur Tagung „Regionale Wasserzukunft – Die neue Praxis im Weinviertel“ in Hollabrunn geladen.

Die soeben beschriebene Problematik ist aber nicht nur auf das Weinviertel beschränkt, sondern wird in ganz Europa beobachtet: Veränderungen in den jährlichen Niederschlagsmustern gekoppelt mit immer höheren Temperaturen und dem höheren Bedarf an Wasser führen zu sinkenden Grundwasserspiegeln. Die Grundwasserversorgung in Österreich ist in absehbarer Zukunft zwar kein Problem, doch die Grundwasserneubildung wird immer weniger, führte der Wasserexperte aus dem Landwirtschaftsministerium, Ernst Überreiter, in seinem Vortrag aus. Seine Empfehlungen: „Wasserrückhalt in der Landwirtschaft, Landschaft und in den Ortschaften forcieren, Wasserbedarf vermindern, Effizienz steigern“.


Wie diese Empfehlungen bereits in der Realität aussehen können, zeigten über zehn Vorzeigebeispiele aus dem Weinviertel bzw. aus Niederösterreich. Immer wieder kam dabei die Landwirtschaft in den Fokus: pfluglose und erosionshemmende Ackerbearbeitung sowie Zwischenfruchtanbau sorgen für lebendigere Böden und mehr Wasserspeicherfähigkeit, der Ausbau von windbremsenden Mehrnutzungshecken senkt die Verdunstung und Bach-Renaturierungen schaffen große Wasserflächen und bieten Platz für Schafbeweidung wie beim „Watzelsdorfer See“.
Vielen kleinen Maßnahmen direkt umgesetzt in den Regionen ist eindeutig der Vorzug zu geben, so der Tenor des Tages. Milliardenprojekte wie etwa die Einleitung von Donauwasser ins Weinviertel wurden sehr kritisch gesehen, schaffen sie doch nur neue Abhängigkeiten und reduzieren die Innovationskraft vor Ort.

Ein gut abgestimmtes Programm aus Theorie und Praxis motivierte die Teilnehmer:innen in der bis auf den letzten Platz vollbesetzten „Alten Hofmühle“ über Lösungsmöglichkeiten in ihren Gemeinden nachzudenken. Alle Vorträge, Fotos sowie ein Konferenzprotokoll gibt es hier.

Für eine Verbesserung des Wasserhaushalts im westlichen Weinviertel ziehen wir an einem Strang!  
V.l.n.r. (ohne Titel): Vizebgm. Florian Hinteregger, BH Karl-Josef Weiss, KEM-Manager Markus Pröglhöf, KEM- & LEADER Obmann Peter Steinbach, LEADER GF Renate Mihle, Thomas Bauer (Stadtwerke Hollabrunn), KLAR! Managerin Magdalena Geinzer, LTAbg. Georg Ecker, Bgm. Martin Reiter, BH-Stellv. Marianne Prinz, KLAR! u. KEM-Manager Gregor Danzinger und Stefanie Niederhofer