Die „Fahrradoffensive“ im Schmidatal ist im vollem Gang! Neben der Förderung und dem sukzessiven Ausbau der (über-)regionalen Radinfrastruktur informieren wir laufend über aktuelle Radfahrangebote in Gemeindemedien. Gemeinsam mit der KEM-Region Retzerland, der Gemeinde Satov (CZ), der Weinviertel-Tourismus GmbH und dem Land NÖ wird versucht, die ambitionierten Ziele des Masterplans Radfahren umzusetzen. Der Radverkehrsanteil in unserer Region soll von derzeit 6,5 auf 13 Prozent gehoben werden!
Im Verkehr liegen die größten Hebel für mehr Klimaschutz und Emissionseinsparungen in Österreich. Die Klimakrise, die Abhängigkeit von fossilen Ressourcen und zunehmend versiegelte Böden erfordern es, auf klimafreundliche, gesundheitsfördernde und ressourcenschonende Mobilität zu setzen. Dem Radfahren kommt dabei eine besondere Bedeutung zu: Es schützt das Klima, spart Platz und fördert darüber hinaus die Gesundheit. Wer kurze Wege mit dem Fahrrad zurücklegt, bleibt fit, ist flexibel unterwegs und schont sowohl die Umwelt als auch die Geldbörse. Darüber hinaus fließt jeder Euro, der in einen Radweg investiert wird, in die lokale Wirtschaft.
Aktuelle Radfahrstatistik und regionale Zwischenevaluierung
Der Radverkehrsanteil in Niederösterreich liegt bei etwa 7% des gesamten Verkehrs. Unsere aktuelle Zwischenevaluierung (6,5% Radverkehrsanteil im Schmidatal) deckt sich mit dem NÖ-Ergebnis! Davon sind etwa zwei Drittel Alltagsverkehr, der Rest ist Freizeitverkehr. Einkaufswege machen fast ein Viertel aller mit dem Rad zurückgelegten Distanzen aus.
Rund 350.000 Menschen in Niederösterreich (rund 20,3% der Gesamtbevölkerung in NÖ) nutzen das Fahrrad täglich oder mehrmals pro Woche, laut der Mobilitätsorganisation VCÖ. Im Schmidatal ist dieser Wert um einiges höher: gut 25% schwingen sich täglich aufs zweispurige Fahrzeug und treten dabei kräftig in die Pedale – sei es zum Alltagsradfahren, Einkaufen, sportlich motiviert, o.ä.!
Diese Erhebung zeigt, dass ein Ausbau des regionalen Radfahrnetzes und die Angebote für Radfahrer:innen ausgebaut und weiter verbessert werden muss!
Radwegausbau und Schmidatal-Radweg
Seit August 2024 besteht starker Austausch mit der Weinviertel-Tourismus GmbH bzgl. Ausbau der vorhandenen Radgegebenheiten und Verbindung der sechs Schmidatalgemeinden mit einer durchgehenden Radroute. Diese Radroute soll die unberührte Landschaft zeigen, die Kultur- und Tourismusangebote verknüpfen, die lokale Wirtschaft (insbesondere den Weinbau und Gastronomiegewerbe) unterstützen und öffentliche Verkehrsmittel anbinden. Ein von der Weinviertel-Tourismus GmbH vor Jahren geplantes Projekt durch unsere schöne Region soll wieder aufgegriffen werden! Die Gemeinden haben in den letzten Jahren sichere und komfortable Radwege errichtet, die nun für dieses Radprojekt genutzt werden können!

In einem Interreg-Projekt wollen wir gemeinsam mit der Region Retzerland, der Gemeinde Satov (Tschechien), der Region Wagram, der LEADER-Region Weinviertel-Manhartsberg und der Kleinregion Pulkautal die Radrouten auch überregional miteinander verbinden. Ein grenzüberschreitender Radweg zu lokalen touristischen Attraktionen, eine einheitliche Beschilderung für die Touristen und lokale Bevölkerung, ein Ausbau der Radinfrastruktur (Abstellanlagen, Ladestationen für eBikes, Radlerrasten, etc.) sowie eine gemeinsame Bewerbung sind unter den Projektpartnern vorgesehen. Dieses Projekt soll auch den EuroVelo-6 (Donauradweg) mit dem EuroVelo-13 (Eiserner-Vorhang-Radweg) verbinden und so den nachhaltigen Tourismus durch unsere Region (und natürlich auch die Partnerregionen) fördern! Ein absoluter Mehrwert und ein absolutes Vorzeigeprojekt für unsere Region und unsere Partner!
Im Schmidatal, für das der Landschaftspark Schmidatal-Manhartsberg als Projektpartnerorganisation und die KEM Schmidatal als strategischer Partner für die technische und finanzielle Umsetzung auftreten, sind Kosten im Rahmen von 50.000 Euro geplant: während rund 40.000€ für die Projektplanung, die technische Umsetzung und die laufende Wartung des Radweges vorgesehen sind, fallen rund 10.000€ für Vergabeexperten und sonstige externe Dienstleister an. Die Förderung über das Interreg-Projekt beträgt hierbei 80% (also 40.000€)!
Ausblick
Alle Leistungen im Rahmen des Interreg-Projekts unterliegen strengen Ausschreibungskriterien. Gerade befinden wir uns in der Angebotseinholung von regionalen Partnerfirmen, die uns bei der Umsetzung mittels eines Gesamtpakets unterstützen. Ab Juli 2025 ist der Projektstart im Schmidatal vorgesehen und mit Jahresende wollen wir das Projekt im Schmidatal vollends finalisieren! Ein straffer Zeitplan und eine Menge Arbeit, die wir aber gemeinsam mit den Gemeinden und den Partnerfirmen schaffen werden!
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