Öl raus, erneuerbare rein! Das Schmidatal rüstet um!  

Ein Heizungstausch ist nicht nur ein klimafreundlicher Schritt, sondern langfristig auch finanziell sinnvoll. Das haben viele Schmidataler und Schmidatalerinnen verstanden – eine aktuelle Erhebung zeigt eine hohe Umstellungsrate von fossilen auf erneuerbare Heizungssysteme!

Warum ist ein Heizungstausch empfehlenswert?

Ein Umstieg auf erneuerbare Heizungen ist einerseits verbunden mit einer Heizkosteneinsparung und fördert den Klimaschutz: Klimafreundliche Heizsysteme wie Wärmepumpen können bis zu 40 % der vergangenen Heizkosten einsparen und den CO₂-Ausstoß um bis zu 70 % im Vergleich zu Gas- oder Ölheizungen reduzieren. In Kombination mit einer (umfassenden) Gebäudesanierung können die Heizkosten und CO₂-Emissionen sogar um weitere 50 % gesenkt werden.

Andererseits sind neue Heizsysteme stets nachhaltig und zukunftssicher: Fossile Brennstoffe führen zu erheblichen Emissionen – etwa rund 9 830 kg CO₂ jährlich durch eine Ölheizung in einem unsanierten Einfamilienhaus. Eine Wärmepumpe im sanierten Haus stößt hingegen nur etwa 1 210 kg CO₂ aus. Während Altheizungen nach langjährigem Betrieb fehleranfällig und wartungsintensiv sind, kann man sich bei neuen Heizungen entspannen und ist nicht mit unerwarteten Problemchen konfrontiert: Erfahrungen zeigen eine hohe Zuverlässigkeit neuer Heizsysteme!

Drittens spielen Kosten, Platz und (Preis-)Sicherheit eine entscheidende Rolle: Wenn alte Öl- oder Gastanks weichen, gewinnt man meistens Platz im Haus, welchen man anderwertig nutzen kann. Zudem steigen Öl- und Gaspreise durch die CO₂-Bepreisung jedes Jahr schmalzig an! Rund 30 €/Tonne CO₂ (ab Oktober 2022) sind bereits auf 55 € pro Tonne (2025) gestiegen und auch der Rohölpreis ist verglichen zu nachhaltigen Heizmedien erhöht! Fakt ist also: fossile Heizungen sind teurer!

Umstellungsrate in Österreich, Niederösterreich und im Schmidatal

Im Zeitraum 2023/2024 waren rund 443.000 Ölheizungen als Hauptheizsysteme in den österreichischen Haushalten im Einsatz. Im Vergleich dazu waren es 2003/2004 noch etwa 911.000 Ölheizungen – eine deutliche Halbierung über zwei Jahrzehnte hinweg!

In Niederösterreich waren 2021/2022 etwa 83.000 Ölheizungen im Einsatz und im darauffolgenden Statistikjahr (2022/2023) etwa 11 % weniger, also rund 73.870 Ölheizsysteme. Bei einem Rückblick über ein Jahrzehnt ergibt sich ein Rückgang von über 40.000 Anlagen über etwa 10 Jahre (also im Schnitt mehr als 4.000 Stilllegungen pro Jahr) ausgehend von über 120.000 Ölheizungen (Erhebung 2012). Dies bedeutet, dass rund 38,44% der ursprünglichen Ölheizungen bis 2023 in NÖ getauscht worden sind!

Das Schmidatal toppt diese Zahlen jedoch deutlich! Nach aktuellen Erhebungen der Kommunalkredit Public Consulting (KPC) sind mit 31.12.2024 noch 826 Ölheizungen im Schmidatal in Betrieb. Die Ölheizungsanzahl im Jahr 2022 betrug jedoch noch satte 1.168! Insgesamt konnten also in unserer Kleinregion in den letzten zwei Jahren ca. ein Drittel der alten, ineffizienten Ölheizungen ausgetauscht werden! Ein großartiger Erfolg für die Nachhaltigkeit in unserer Region und für alle Bürger:innen, die sich seitdem über ein neues, klimafreundliches und sauberes Heizsystem freuen dürfen!

Förderungen

Die Förderungsaktion Sanierungsoffensive mit dem „Sanierungsbonus“ und der „Raus aus Öl und Gas“-Förderoffensive wurde mit großem Erfolg beendet. Über eine Fortsetzung wird die neue Bundesregierung entscheiden. Die zur Verfügung stehenden Förderungsmittel wurden vollends ausgeschöpft, daher ist eine neue Registrierung bzw. Antragstellung derzeit leider nicht möglich.

Sie haben sich bereits erfolgreich registriert? Dann haben Sie ab Registrierung 12 Monate Zeit, die Maßnahme durchzuführen und den Antrag einzureichen! Mit einer aufrechten Registrierung bzw. einem Antrag sind die Förderungsmittel für Sie bereits reserviert.

Das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Klima- und Umweltschutz, Regionen und Wasserwirtschaft (BMLUK) unterstützt im Jahr 2025 einkommensschwache Haushalte bei der Umstellung von fossil betriebenen Raumheizungen auf nachhaltige klimafreundliche Heizungssysteme. Hier ist eine Fördereinreichung noch möglich! Nähere Infos zur Förderung „Sauber Heizen für Alle“ finden Sie >> hier << oder nach Anfrage im KEM-Büro!