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Besichtigung des EWS Sonnenfeldes in Bruck an der Leitha

Die 5,5 Hektar Agri-Photovoltaik Forschungs- und Demonstrationsanlage ist ein Kooperationsprojekt der Energiepark Bruck/Leitha GmbH und der EWS Consulting GmbH. Gemeinsam mit der Universität für Bodenkultur als Partner wird in den kommenden Jahren daran geforscht, welche Pflanzenkulturen und Bewirtschaftungsformen sich mit einer gleichzeitigen PV-Produktion am besten eignen.

Dreifachnutzung für Landwirtschaft, Biodiversität und Energiegewinnung – eine Win-Win-Win-Situation für alle Beteiligten: Aufgrund der Tatsache, dass bei Agri-PV-Anlagen eine bestimmte Grundfläche dreifach genutzt werden kann, entsteht zwischen Lebensmittelproduktion und Energieerzeugung keine Konkurrenz. Agri-PV’s verdoppeln lediglich den Erlös aus ohnehin bestehenden und bewirtschafteten Flächen und steigern darüber hinaus die Biodiversität aufgrund von Blühstreifen, Grünflächen und Insektenwiesen am Rand der PV-Module.

„Auf der Agri-Photovoltaikforschungs- und Referenzanlage EWS Sonnenfeld Bruck/Leitha finden gleichzeitig Solarstromerzeugung für mehr als 1000 Haushalte, landwirtschaftliche Bewirtschaftung zwischen den Modultischreihen und die Nutzung der Flächen unter den Modulen zur Steigerung der Biodiversität statt. […] Dabei nutzen wir die verfügbaren Flächen folgendermaßen: 80 % optimierte Flächennutzung für Landwirtschaft, 18 % Blühstreifen und lediglich 2 % PV-Anlage“ (Website EWS Consulting GmbH)

Da sich in der KEM-Region Schmidatal-Manhartsberg die Erzeugung von erneuerbaren Strom bis 2030 (im Hinblick auf die Klimaziele) zirka verdreifachen muss, ist das Projekt der Agri-PV-Anlage Bruck/Leitha für alle KEM-Gemeinden sehr interessant. Nur 20% der genutzten Agrarfläche gehen der Landwirtschaft durch die Schaffung von Blühstreifen und der PV-Anlage inkl. Aufständerung „verloren“. Auf insgesamt 5,5 Hektar bedeutet dies einen Flächenverlust von nur 1,1 Hektar (11.000 m²). Obwohl nur 2% der gesamten Agrarfläche für die PV-Anlage samt zugehörige Aufständerung verbraucht wird, ist der Energieertrag nichtsdestotrotz überragend: Die 3 MWp-Anlage versorgt mit rund 3,6 GWh erzeugtem Sonnenstrom etwas mehr als 1.000 Haushalte in der unmittelbaren Umgebung!

KEM-Manager Markus Pröglhöf und Bürgermeister der Marktgemeinde Hohenwarth-Mühlbach Martin Gudenus informierten sich im Zuge des öffentlichen Besichtigungstages am 20.06.2023 über das Forschungs- und Demonstrationsprojekt. Die Vorstellung der Ergebnisse und die Auswertung der Möglichkeiten einer regionalen Schmidataler-Agri-PV-Anlage werden bei der nächsten KEM-Sitzung an alle Entscheidungsträger:innen weitergegeben.