Ganz im Zeichen „umweltfreundlich Feiern mit Zukunft“ wurde am 25.03.2025 in Hohenwarth der erste Vereinsworkshop der KEM-Regionen Wagram und Schmidatal erfolgreich abgehalten. Wie bereits in einem früheren Artikel erwähnt, wird die Festkultur in unseren Regionen beherzt gelebt und egal, ob Vereinsfeste, Sport- oder Kulturevents: Veranstaltungen haben für uns einen hohen sozialen wie kulturellen Wert. Wir zeigten auf, dass sich der teilweise hohe Ressourcenverbrauch und damit einhergehende ökologische Preis mittels nachhaltiger Veranstaltungsplanung senken lässt!
Infoabend zeigt Wege zur nachhaltigen Festgestaltung auf
Nachhaltige Vereinsfeste sind nicht nur ein Trend, sondern eine Verantwortung! Mit den Veranstaltungsmottos:
„Umweltfreundliche Feiern mit Zukunft“
„Nachhaltigkeit ist ein Qualitätsmerkmal!“
„Nachhaltig durchgeführte Feste haben einen qualitativen und quantitativen Mehrwert!“
wurde die Informationsveranstaltung von den KEM-Managern Stefan Czamutzian (Wagram) und Markus Pröglhöf (Schmidatal) eröffnet. Danach begrüßte auch die Bürgermeisterin der Marktgemeinde Hohenwarth-Mühlbach Daniela Hagenbüchl-Schabl die rund 60 Vereinsbegeisterten und betonte dabei die Bedeutung der Vereine und deren Aktivitäten für die Dorfgemeinschaft.
Bewusst Feiern: Nachhaltigkeit als Standard
Conny Lachmann vom Abfallverband Hollabrunn erläuterte im erste Vortrag des Infoabends die Bedeutung einer verantwortungsvollen Festkultur und zeigte auf, wie Vereine und Veranstalter ihre Feste umweltfreundlicher gestalten können. Die Themen reichten von Müllvermeidung, den Grundkriterien und Standards der „Sauberhaften Feste“ (NÖ-Variante der Green Events), dem neuen Pfandsystem bis hin zu nachhaltiger Verpflegung.
„Nachhaltige Veranstaltungen setzen ein Zeichen für Umweltbewusstsein und Ressourcenschonung. Beispielsweise sind Mehrweggeschirr, regionale und vegetarische Speisen und Getränke sowie eine umweltfreundliche Anreise bei Sauberhaften Festen unabdingbar.“
Auch das neue Pfandsystem für Einwegflaschen und -dosen, das ab 2025 in Kraft tritt, war ein zentrales Thema.
„Durch höhere Recyclingquoten und weniger Müll auf Wiesen und Feldern wird ein wichtiger Beitrag zum Umwelt- und Tierschutz geleistet“, so Lachmann.
Unterstützung für Vereine: Von Förderungen, weiterführenden Schulungen bis hin zu Good-Practice-Beispielen
Stefan Czamutzian, Manager der Klima- und Energiemodellregion Wagram, ergänzte den Abend mit inspirierenden Praxisbeispielen. Besonders erfolgreich war etwa ein regionales Seifenkistenrennen, bei dem vegetarische Gerichte, Mehrweggeschirr und Getränke lokaler Produzenten die Nachhaltigkeit förderten. Er zeigte anhand einer einfachen, vegetarischen Speise und günstigen Getränken auf, dass Nachhaltigkeit auch gut für die Vereinskasse sein kann.
„Nachhaltige Feste sind nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll und steigern die Attraktivität der Veranstaltungen. Mit einfachen Maßnahmen können Vereine einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz leisten – und das Feiern dabei nicht zu kurz kommen lassen.„, kann Czamutzian berichten
Vereine können auf zahlreiche Unterstützungsangebote zurückgreifen: So bieten die Umweltverbände Spüler, Gläser und Geschirrmobile bzw. -sets an. Plattformen wie „Green Events Austria“ zeichnen Veranstaltungen mit Nachhaltigkeitszertifikaten aus, das Freiwilligencenter Niederösterreich unterstützt etwa mit Schulungen und Beratungen.
Die KEM-Manager konnten darüber hinaus auch auf die Wichtigkeit der Lebensmittelhygiene und den zugehörigen, hygienerechtlichen Vorschriften hinweisen.
„Für die ordnungsgemäße Durchführung von Festen und Feierlichkeiten ist der korrekte Umgang mit Hygiene sowie der Lebensmittelkennzeichnung Voraussetzung. Eine diesbezügliche Schulung ist für veranstaltende Vereine verpflichtend notwendig.“, weiß der Schmidataler KEM-Manager Markus Pröglhöf.
Mit dem Freiwilligencenter Niederösterreich konnte im Anschluss an die Informationsveranstaltung ein Termin für alle interessierten Vereinsvertreter:innen gefunden werden:
Freiwilligenenquete „Lebensmittelhygiene“ 2025
am Donnerstag, dem 24. April 2025 um 18:30 Uhr
im Gemeinde- und Kulturzentrum Hohenwarth
3472 Hohenwarth
In diesem umfangreichen Seminar werden alle Vorschriften bezüglich Hygiene, Lebensmittelverarbeitung, Abfallmanagement und Trinkwasser behandelt. Die Schulungsteilnehmer:innen schließen mit einem behördlich anerkannten Zertifikat ab und sind damit optimal auf die anstehende Festsaison vorbereitet.
